Ute Ursula Schäfer

Nigredo

„Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann.“

Carl Gustav Jung

Wolle die Wandlung. O sei für die Flamme begeistert,
drin sich ein Ding Dir entzieht, das mit Verwandlung prunkt;
jener entwerfende Geist, welcher das irdische meistert,
liebt in dem Schwung der Figur nichts wie den wendenden Punkt.

Was sich ins Bleiben verschließt, schon ist`s das Erstarrte,
Wähnt es sich sicher im Schutz des unscheinbaren Grau`s?
Warte, ein Härtestes warnt aus der Ferne das Harte.
Wehe-: abwesender Hammer holt aus!

Wer sich als Quelle ergießt, den erkennt die Erkennung;
Und sie führt ihn entzückt durch das heiter Geschaffne,
das mit Anfang oft schließt und mit Ende beginnt.

Jeder glückliche Raum ist ein Kind oder Enkel von Trennung,
den sie erstaunt durchgehn. Und die verwandelte Daphne
will, seit sie lorbeern fühlt, daß du dich wandelst in Wind.

Rainer Maria Rilke, Die Sonette (Klanggedichte) an Orpheus, 2.Teil, Nr.12

In meiner ersten künstlerischen Arbeit geht es mir um die ästhetische Auseinandersetzung mit meiner Körperlichkeit in der Natur. Meine zentralen Themen sind Ursprung, Transformation und Auflösung. Den  Fragen des Seins und Antworten darauf bin ich in meiner langjährigen Arbeit als Psychiaterin und Psychotherapeutin auf der Spur.

CV

1966 geboren in Neunkirchen/Saar. Studium der Medizin. Fotografische Ausbildung am Photozentrum Wassertorplatz bei Thomas Michalak und Klaus W. Eisenlohr.

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