Erika Babatz

Papiere, 2013-2016

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© Erika Babatz – Papier XX, 2016. Silver gelatin print. ca. 21×21 cm (30 x 24,5 cm). Auflage 3

 

Bilder aus der Serie Papiere  (English version below)

Ein Leben nach irgendeinem Tod
Ich stamme aus dem Barock und bildete mich im Studium der Malerei aus dieser Zeit. Die Stillleben und Vanitas interessierten mich. Ihr lebendiges Wesen, obwohl sie leblos oder unbeweglich scheinen, machte mich neugierig. Immer erinnere ich mich bewundernd an ihre Dunkelheit, zeitweilige Finsternis und ihr Licht, das den Gegenständen die Hoffnung auf ein neues Leben mitzuteilen schien.
Aus der gegenwärtigen Welt ziehen mich die Abfälle an, die wir erzeugen, überwältigend, trotz der Verachtung, die wir ihnen entgegen bringen. Mit ihrem Blick geben sie uns den Sarkasmus, ihre Besitzer und zukünftigen Begleiter zu sein, zurück. Ich weiß, dass wir mit ihnen verwesen und auch wie sie anderes Leben sein werden, die aus unserer toten Materie entsteht.
Mein Wunsch besteht darin, mit ihnen an die Größe der barocken Stillleben zu erinnern, indem ich neue Gegenstände erschaffe und erlaube, dass sich das Organische wieder aus dem Innern des Vergessenen entfaltet. Leben nach einem Tod, der in diesem Zyklus nie ein solcher ist, möchte ich mit meiner Fotografie ausdrücken; wissend, dass mein Auge eines Tages Teil des Prozesses sein wird.

 

English version
Photographs from the Series Papers

A life after some death
I come from the Baroque and I formed myself on the painting from this period. The still life and vanitas genres interested me specially. These natures that seem to live, even though they are lifeless or immovable, made me curious. I always remember being admired by their darkness, sometimes gloominess, and their light, which seemed to communicate the objects the hope of a new life.
From the contemporary world I feel attraction for the waste we generate, magnificent despite the contempt with which we treat it. Its Eyebeam returns us the sarcasm of being its owners and prospective companions. I know that we will also rot away among it and that also, a new life will emerge from our death matter.
I want to recover with waste the magnificence of the baroque still lifes by constructing new objects and letting the organic matter grow again inside of what we forget. Life after some death that is never such a one. l aim to phrase this cycle through my photography, knowing that my own eye will one day be a part of this process.

 

Erika Babatz *1966, Mexiko-Stadt
nach dem Journalistik-Studium in Mexiko-Stadt hat sie Anfang 1990er Jahren ein Doktorandenkolloquium in Ästhetik und Kunsttheorie in Spanien abgeschlossen und arbeitete anschließend in der Kunstabteilung der mexikanischen Botschaft in Madrid. Danach ging sie ein Jahr nach Paris und arbeitete dort für eine Galerie. Im Herbst 2004 entschied sie dann, die Horizonte noch einmal zu erweitern und kam zum ersten Mal nach Berlin. Seitdem ist sie als Freiberuflerin und freischaffende Fotografin tätig. 2005 entdeckte sie das Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg und bis 2008 nahm an den Kursen von Oliver S. Scholten, Thomas Michalak, Klaus W. Eisenlohr und Peter Fischer-Piel teil. 2009 erwarb sie das Zertifikat für künstlerische Fotografie. Ihre Arbeiten basieren auf dem klassischen analogen Schwarz-Weiß-Prozess. Themen wie die Vergänglichkeit und das Stillleben sind die Leitfäden ihrer fotografischen Arbeiten. Seit 2012 unterrichtet sie Fotografie an der VHS Friedrichshain-Kreuzberg.

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