Ute Christina Bauer

Alles im Fluss

Berlin ist eine wasserreiche Stadt. An den Ufern der Spree wurde die Stadt gegründet, jahrhundertelang bildete der Fluss ihre Hauptschlagader, er war unverzichtbar für den Transport, den Handel und die Industrie. Die Stadtbewohner nutzten bis weit ins 20. Jhd. hinein die Flussbadeanstalten für Körperpflege und Vergnügen. Als die Stadt geteilt war, fielen vor allem die Ufer in der östlichen Hälfte in einen Dornröschenschlaf.
Inzwischen haben Investoren und Kreative, Gewerbetreibende und Partygänger, Betuchte und Wagenburgler den Reiz der Wasserlage entdeckt. Das hat einen vielschichtigen, sich oftmals überlagernden und konfliktreichen Prozess in Gang gebracht – zu beobachten etwa an den Auseinandersetzungen zwischen „Mediaspree“ und „Mediaspree versenken“, zwischen Traditionalisten und Schlossgegnern.
Wohin die Reise geht? Noch ist manches offen, alles ist im Fluss.