Erhard Flach

 

Unbedarft, eitel, distanzlos: Selfies, eine Art Selbstporträt, oft auf Armeslänge aus der eigenen Hand aufgenommen, überschwemmen die sozialen Netzwerke. Das Selfie ist einfach zu erstellen und weiterzugeben, daneben gibt es dem Fotografen die Kontrolle darüber, wie er sich präsentieren will.

Die bildhafte Selbst-Inszenierung der Menschen in den neuen Medien folgt einem Trend, der von Werbung und Kommerz bestimmt wird. Die allgegenwärtige plakative Werbung will mit ihren Gesichtern Stimmungen erzeugen, Emotionen transportieren und emotional anregen.

Ihre bildhafte Wirkung – ihre non-verbale Kommunikation in Werbung und narzisstischer Selbstdarstellung – bildet im Selfie das Spiegelkabinett für Lifestyle und Coolness.

 

Erhard Flach lebt und arbeitet in Berlin seit 1973. Seit 1979 intensive Beschäftigung mit künstlerischer Fotografie bei Winfried Mateyka, Sybille Hoffmann, Thomas Michalak und Klaus Eisenlohr. Beteiligung an mehreren Gruppenausstellungen.