Dekonstruktion und Montage

Abschlussarbeiten eines Projektkurses am Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg

Ausstellung vom 28. bis 30.10.2022
Vernissage am 27.10.2022 um 19 Uhr
Geführtes Gespräch mit den Künstler/innen am Sonntag, dem 30.10.2022 um 16 Uhr, anschließend Finissage.

Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg im
KUNSTQUARTIER BETHANIEN Projektraum
Mariannenplatz 2 10997 Berlin-Kreuzberg
Mo. – Fr. 14 – 20 Uhr Sa. + So. 12 – 18 Uhr

Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts leben wir, als Bewohner des globalen Nord-Westens, in einem Bilderuniversum. Ein zunehmend größerer Teil dessen, was wir über die Welt zu wissen meinen, ist medial vermittelt. Um die schiere Menge der Grafiken, Fotos und kurzen Video-Clips bewältigen zu können, folgt unsere Interpretation einfachen Mustern, die sowohl vom Bild als auch vom Medium intendiert sind. Bildwirkungen können sehr stark, aber trotzdem nicht bewusst sein. Ohne Bewusstsein, aber kein freies Handeln.

Dekonstruktion (ein von Jacques Derrida entwickelter Begriff, der die beiden Teile Destruktion und Konstruktion vereint) ist eine Methode, vorgegebene Bild- und Deutungsmuster aufzulösen, beabsichtigte oder unbewusste Wahrnehmungsverzerrungen (Bias) aufzudecken und verborgene Kommunikationsabsichten zu enttarnen. Die Montage erlaubt als Form der bewussten Aneignung eigene Aussagen (Hypothesen) zu formulieren.

Bilder dienen dem Suchen, Finden und Behaupten von Identität. In Emanzipationsbewegungen, mit für das eigene Leben unpassenden oder fehlenden Bildern konfrontiert, sind Dekonstruktion und Montage daher häufig angewandte Bildtechniken.

Ein Jahr haben die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer des Projektkurses „Dekonstruktion und Montage“ am Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg (Leitung Thomas Michalak) sich mit dem Kursthema beschäftigt. Zunächst stand das Kennenlernen etablierter künstlerischer Positionen im Vordergrund. Nach der Recherche wurde die jeweils eigene Frage geschärft und schließlich eine bildnerische Form entwickelt.

Mit Arbeiten von: Felicitas Berens, Eva Grillhösl, Michael Kemmer, Natascha Kratochwila, Susanne Leibold, Thomas Michalak und Julia Zacharias.

Zur Ausstellung erscheint ein 64-seitiger Katalog.

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